Erdgastanks

Ningbo, Zhejiang, China, 2012
Flüssiggastank China Bauzustand
Flüssiggastank China Bauzustand
Flüssiggastank China
Flüssiggastank China
Flüssiggastank China
Flüssiggastank China

Weniger Kohleverbrauch und Unabhängigkeit vom Erdöl bei gleichzeitiger Sicherung der Energieversorgung: In vielen Staaten der Welt rückt mit dem Erdgas ein weiterer fossiler Energieträger in den Fokus. Dort, wo es nicht in Pipelines transportiert werden kann, etwa bei der Offshore-Gewinnung, setzt man auf die Verflüssigung des Gases. Denn mit einer Dichte von nur 4,8 kN/m³ weist Flüssigerdgas ein deutlich geringeres Volumen auf als Erdgas in Gasform, sodass Lastschiffe bei gleicher Kapazität größere Mengen des Energieträgers transportieren können.

Für die aufwändige Verflüssigung wird das Gas auf etwa -164 bis -161 °C abgekühlt, wofür umgerechnet allerdings etwa 10 bis 25 % des Energieinhaltes des Gases benötigt werden. In Ningbo in der ostchinesischen Provinz Zhejiang sind drei Spannbetonbehälter für spezielle Stahltanks entstanden, die dazu dienen, das Offshore gewonnene und per Schiff angelieferte Flüssigerdgas zwischenzulagern. Jeder dieser Tanks fasst ein Volumen von 160.000 m³.
Um zu verhindern, dass durch die niedrige Temperatur des Flüssiggases der Unterboden gefriert, sitzt jeder der zylindrischen Behälter auf etwa 380 Pfeilern 1,5 m über dem Grund. Die Stahlkonstruktion des mächtigen Kuppeldachs wurde am Boden montiert und mittels Überdruck an seine endgültige Position verschoben, wo es mit einer Stahlbetonschicht versehen den oberen Abschluss der Sicherheitsbehälter bildet.

Nach Fertigstellung der äußeren Hülle wurden die Tanks im Inneren der Behälter geschweißt und gedämmt. Die äußere Betonumfassung mit ihrem Durchmesser von 84 m dient als Schutzhülle im Havariefall. Sollte – etwa infolge eines schweren Erdbebens oder einer Explosionsdruckwelle – der Tank schaden nehmen und Flüssigerdgas austreten, stößt es gegen die 70 cm dicken Betonwände, die das weitere Austreten verhindern. Die Konstruktion wurde horizontal und vertikal vorgespannt, um den großen Druck, der in einem solchen Fall von innen auf den Zylinder und das Kuppeldach wirkt, aufnehmen zu können.